Buhl Holzverbinder

2023-03-16 17:09:05 By : Ms. Grace Gan

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Ein Verbindungsmittel, das bei der Montage von Wänden keine Fehler mehr zulässt und dennoch größere Toleranzen beim Einheben erlaubt: Wovon viele Zimmerer bislang nur träumten, wird mit dem Buhl-Holzverbinder Realität. Mit dieser Neuentwicklung für flächige Holzbauelemente soll bei der Montage wertvolle Zeit gespart werden.

Durch die bereits im Werk eingefrästen Taschen kann die Wand schnell eingehängt werden und der Kran ist frei für das nächste Element © Buhl

Stefan Buhl weiß, dass es auf der Baustelle immer möglichst rasch gehen soll. Der Holzbau-Meister weiß aber auch, dass es gerade beim Positionieren einer Wand – egal, ob in Brettsperrholz- (BSP-) oder Holzrahmenbauweise – immer wieder zu Komplikationen und damit auch Verzögerungen kommt. „Viel hängt dabei von der Mannschaft und den eingesetzten Verbindungsmitteln ab“, erklärt Buhl, der in Obermaiselstein neben einer Zimmerei auch das Lohnabbundunternehmen „Abbund Technik Allgäu“ betreibt. „Beim Einsatz klassischer Metallverbinder für Wände, Decken und Dachelemente ist der Spielraum meist sehr gering, oder die Verbinder sind zu tief gesetzt, wodurch sich bei der Montage immer wieder etwas verklemmen kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass diese Verbinder falsch montiert werden, was ebenfalls kostbare Zeit und Nerven kostet.“

Vor diesem Hintergrund begann Buhl bereits vor zwei Jahren, an einem neuen Verbindungsmittel zu arbeiten, das keine Fehler bei der Montage mehr zulässt und das Aufstellen maßgeblich vereinfacht. Herausgekommen sind der große Verbinder des Typs „Buhl SV15“ sowie der kleine, runde Verbinder des Typs „Buhl KR46“

Die unterschiedlich großen Bohrungen machen eine falsche Montage unmöglich. „Jede Person, die einen 8 mm Spax eindrehen kann, ist imstande den Holzverbinder zu montieren“, so Stefan Buhl © Buhl

Der Buhl SV15 ist ein Verbindungszapfen aus Holz, dessen Position mithilfe zweier unterschiedlich großer Markierungsbohrungen exakt festgelegt ist, was eine falsche Montage ausschließt. Das Gegenstück bildet eine in das Holz eingefräste Tasche, die sich nach unten hin deutlich verjüngt. „Der anfangs großzügige Platz beim Einfahren der Zapfen verhindert ein mögliches Verklemmen und vereinfacht die Montage auf der Baustelle maßgeblich“, erläutert Buhl einen wesentlichen Vorteil seiner Entwicklung.

Die Markierungsbohrungen und das Fräsen der Tasche übernimmt eine CNC-Abbundanlage, wobei der Verbinder auf die Standardfräser abgestimmt ist und die Eingabe über CAD erfolgt. Dietrich’s, cadwork und weitere gängige Programme bieten hier bereits ein eigenes „Buhl-Bauteil“, das per Mausklick eingefügt werden kann. In der Praxis kann dann jeder Mitarbeiter vom Lehrling bis zum Meister die Verbinder in kurzer Zeit vormontieren – egal, ob auf der Baustelle oder bereits im Werk. Darüber hinaus lässt sich der Buhl-Verbinder aber auch im Handabbund einsetzen. Hierfür werden Stangen im Raster vorab gefräst und später – je nach Bedarf – abgelängt.

Viele Programme, wie hier cadwork, bieten bereits ein vorgefertigtes „Buhl-Bauteil“ © cadwork

Stefan Buhl mit dem von ihm entwickelten Buhl-Verbinder: rechts der Verbinder und links die ausgesprochen großzügig ausgeführte Tasche für eine einfache Positionierung © Günther Jauk

Das Einsatzgebiet seines Verbinders sieht Buhl überall dort, wo flächige Holzbauteile miteinander verbunden werden – von Holzrahmen- über Massivholz- bis hin zu BSP-Wänden. „Auch wenn eine Beplankungslage an der Ecke durchgeht oder alles über eine Wandstation bearbeitet wird, kann der Holzverbinder zum Einsatz kommen“, erläutert der Entwickler. Die größten Vorteile des Verbinders sind für Buhl die Zeiteinsparung und Einfachheit bei der Montage.

Bei Bauer Holzbau aus Satteldorf-Gröningen hat man den Verbinder bereits getestet. So wurde ein Gebäude geschossweise mit herkömmlichen Verbindungsmitteln und mit dem Buhl-Holzverbinder errichtet. Seither sei man von den Vorzügen des neuen Verbinders überzeugt, wie Klaas Lühmann vom Bereich Holzbau und Ausbau, Arbeitsvorbereitung bei Bauer Holzbau, berichtet: „Für die Eckverbindung unserer Holzrahmenbauwände setzen wir auf den Buhl SV15. Die Lage des Verbinders wird durch die beiden unterschiedlichen Zentrierbohrungen, welche über die Abbundanlage hergestellt werden, für die Elementfertigung klar definiert. Beim Anlegen der Wände auf unserer Vorfertigungsanlage tectofix wird der Verbinder an die Elementstöße geschraubt. Durch die sehr gute Zugänglichkeit in der Anlage kann dies von einem Mitarbeiter in kurzer Zeit erledigt werden. Bei der Elementmontage wird der Verbinder in die Montagetasche über dem Schwalbenschwanz eingefahren. Der Schwalbenschwanz lässt sich sehr gut zusammenfügen und garantiert einen sicheren Elementstoß. Mit dem Verbinder aus dem Hause Buhl haben wir eine einfache und schnelle Lösung sowohl für die Fertigung als auch Elementmontage gefunden.“

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